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Adminity® for Backbone Autonomy

 

Ausgangslage

Internationale Vorreiter

Die Einführung von „e-Estonia“ gilt als revolutionäre Neuerung im Bereich E-Government, da es sich um das erste Praxisbeispiel eines vollständig digital organisierten Verwaltungsmodells handelt, welches dabei weder auf papierbasierte Verfahren noch auf fragmentierte Insellösungen angewiesen ist. Innerhalb weniger Jahre hat Estland nahezu sämtliche staatlichen Dienstleistungen digitalisiert und damit einen vollständig integrierten Verwaltungsapparat geschaffen.

Dieses Modell zeigt, welches Potenzial digitale Verwaltungsprozesse freisetzen können und zugleich, wie hoch die Hürden für andere Staaten bislang sind. Besonders bedeutsam ist die zugrunde liegende E-Government-Architektur, die als Instrument für sichere Interoperabilität dient. Wesentliche Komponenten sind u. a.:

  • Das landesweite Datenaustauschsystem X-Road
  • Digitale Identität für alle Bürgerinnen und Bürger
  • Rechtlich bindende elektronische Signaturen
  • Registerlösungen
  • Anwendungen, die auf dieser Basis komplexe Verwaltungsprozesse vollständig digital abbilden

 

Nationale Ausgangslage

Die Schweiz treibt den Ausbau ihres E-Governments aktiv voran und orientiert sich dabei an gemeinsame Prinzipien mit der EU und den EFTA-Staaten, u. a. durch die Unterzeichnung der Declaration on eGovernment in Tallinn 2017.

In den letzten 15 Jahren wurden bereits zahlreiche erfolgreiche strategische Entwicklungen umgesetzt. Die Konsolidierung und Ausrichtung gemeinsamer Aktivitäten von Bund, Kantonen und Gemeinden in den letzten fünf Jahren bildet die Basis für eine föderal abgestimmte Transformation.

Zentrale Vehikel, die vom Bund festgelegt wurden, sind u. a.:

  • Strategie Digitale Schweiz
  • EMBAG
  • Digitale Verwaltung Schweiz (DVS)
  • Verein eCH

Diese Gesetze und Institutionen ermöglichen eine effektive und effiziente Top-down-Steuerung der Digitalisierung.

 

Nationale Ziele

Daraus ergeben sich klare, nationale Zielbilder, die in Kooperation untereinander erreicht werden sollen. Zentral dabei ist die Umsetzung der GaaP-Prinzipien bzgl. Interoperabilität, Once-Only und One-Stop-Shop. Diese Ziele sollen mit einer einheitlichen E-Government Architektur für die Schweiz, sowie wiederverwendbaren Infrastrukturen und Basiskomponenten erreicht werden.

Diese Ziele werden durch die Agenda Nationale Infrastrukturen und Basisdienste (Agenda DVS) gefördert und der Verein eCH legt durch entsprechende Standards die Rahmenbedingungen einer nationalen E-Government-Ziel-Architektur fest.

Die Ziel-Architektur besteht nach eCH-0287 abstrahiert aus drei Schichten:

Die gängigen E-Gov-Projekte wie, EasyGov,iGov, Fit4Digital, Amtomat, etc. befinden sich dabei primär auf oberster Ebene und enablen die unteren.

Durch die Veränderung des E-Government von einer funktionsorientierten Architektur mit starren IT-Silos, zu einer flexiblen service-orientierten Architektur, verändert sich aber der Fokus, wie eine End-to-End-Leistungserbringung bewerkstelligt werden soll.

Die Portal-Lösungen EasyGov, iGov, Fit4Digital oder Amtomat bilden dabei vor allem digitale Kundenschalter, während die Ausführung und Orchestrierung über einzelne (Micro-)Services im Hintergrund erfolgen wird.

Der Bedarf an dezentralen, wiederverwendbaren internen Diensten, die diese Verarbeitungsaufgaben in einem gesamt System erfüllen, wird entsprechend exponentiell steigen.

 

Ausgangspunkt für Adminity®

Die Sicherheit und der Wohlstand der Schweiz hängen von einem souveränen und effizienten Verwaltungsapparat ab. Doch wir verlieren zunehmend die Fähigkeit, diese hoheitlichen Aufgaben schlank, konsistent und skaliert zu erfüllen. Um die Exekutive auszuüben sind wir immer noch auf eine kleine Anzahl grosser, aufwendig betreuter Softwaresysteme und Plattformen angewiesen.

Ohne grundlegende Veränderungen können und werden wir keine erfolgreiche Staats-Transformation gewährleisten und Technologie wird nie ihr volles Potenzial entfalten können.

Unser Ziel ist klar: signifikante Steigerung der administrativen Leistungsfähigkeit, ohne dabei überproportional mehr Personal oder finanzielle Mittel einzusetzen.

Einfach ausgedrückt: eine erschwingliche „digitale Masse“.

Die Fähigkeit, eine grosse Anzahl kostengünstigere, intelligentere und besser nachvollziehbare IT-Systeme zu produzieren, zu betreiben und zu erhalten.

Dabei wird es vor allem um eines gehen; operative Autonomie – und diese wird durch Software, KI und Daten ermöglicht.

 

Adminity® Mesh: Die Software für dezentrale, operative Autonomie

Adminity® Mesh ermöglicht, das mit wenigen Personen, eine grosse Anzahl von IT-Systemen und dezentralen Services, entlang eines öffentlichen Leistungserbringungsprozesses integriert und gesteuert werden können.

Adminity® erreicht dies durch die offene Basisplattform des STACK eGOV-OS, eine ereignisgesteuerte Architektur, eine vollständige Low-Code-Umgebung und Command & Control Center. Flexibel konfiguriert können so verschiedene Anforderungs-Szenarien bedient werden.

Aktuell testen wir das STACK eGOV-OS Konzept anhand eines national relevanten Themas: E-Collecting.

Morgen bereits werden wir den Betrieb des schweizerischen E-Government-Backbones automatisieren, indem System-Integratoren durch Adminity® Mesh sehr schlank tausende verteilte Dienste in verschiedenen Umgebungen entwickeln, integrieren und orchestrieren können.

Darüberhinaus werden wir in Zukunft eng mit mehreren Regierungspartnern zusammenarbeiten, um Adminity® auf eine wesentlich komplexere Herausforderung auszuweiten: menschliche Bediener sollen tatsächlich mit Teams autonomer IT-Systeme und KI-Agenten interagieren und zusammenarbeiten können, um dynamische und verteilte Arbeiten entlang interoperabler Verwaltungsprozesse durchzuführen.

Das Ergebnis nennen wir Adminity® for Backbone Autonomy.

 

Mensch und Maschine im Zusammenspiel

Wenn wir über Backbone Autonomy sprechen, meinen wir etwas viel Umfassenderes als die Art und Weise, wie ein einzelnes IT-System betrieben wird und seinen Mehrwert erzielt. Das ist zwar wichtig, aber nur ein Teil der Lösung.

Backbone Autonomy erfordert Teams von Systemen, die unter menschlicher Aufsicht zusammenarbeiten, um vollständige interoperable Leistungserbringungsprozesse durchzuführen.

Die Adminity-Software liefert die Kernplattform und agnostischen Funktionen, die für Backbone Autonomy essenziell sind. Sie ermöglicht nicht nur eine autonome Ausführung, sondern auch die Fähigkeit, Verwaltungsvorgänge maschinell zu verstehen.

Dank der offenen Architektur von Adminity®, können verschiedene Plattformen und Anwendungen unterschiedlicher Anbieter zu unterschiedlichen E-Government-Lösungen zusammengeführt und resilient angepasst werden, wenn sich Umstände, Rechtslagen oder Technologien ändern.

 

Vom Prozess zur kontinuierlichen Compliance & Verbesserung

Wir haben Adminity® auch unter dem Bewusstsein entwickelt, dass ein Verwaltungsprozess mehr umfasst als nur seine Ausführung: Es handelt sich um einen Zyklus, der Betriebsanalyse, Compliance-Prüfungen, Audits und Nachbearbeitungen einschliesst, um Erkenntnisse in den nächsten Servicezyklus zu integrieren und Findings zu beseitigen.

Adminity® bietet eine adaptive digitale Plattform, auf der IT-Betreiber mit autonomen IT-Systemen über den gesamten Delivery-Zyklus hinweg interagieren können.

Dies ermöglicht es, neue Dienste zu testen, neue Betriebsmodelle zu entwickeln, Teams anders zu organisieren und all dies in der Geschwindigkeit von moderner Software.

Dies verändert grundlegend, wie Menschen und Maschinen zusammenarbeiten werden.

 

Vertrauen in autonome Systeme

Damit IT-Operators, Bürgerinnen und Bürger sowie Verwaltungspersonal autonomen Systemen vertrauen, müssen diese trainiert, getestet und verlässlich sein. Adminity® ermöglicht diese kontinuierliche Vertrauensbildung durch iterative Trainings, rigorose Tests und Schulungen, sowohl für einzelne Systeme als auch für IT-Betreiber.

 

Der Wandel der Verwaltung

Adminity® steht für einen grundlegenden Wandel der Verwaltungskapazität: weg von personalintensiven, monolithischen Anwendungen hin zu softwarezentrierten Systemen und Backbone Autonomy.

Dieser Wandel ist nicht optional, sondern essenziell.

Wir lassen uns von diesem Problem nicht einschüchtern oder lähmen.

Unser Unternehmen wurde gegründet, um genau dieses Problem zu lösen und wir arbeiten unermüdlich daran.

Wir wissen was auf dem Spiel steht, das es in unseren Augen keine wichtigere Aufgabe gibt und dass der Einsatz von Adminity® für den Staat von höchster Relevanz ist.

Wir sind überzeugt: Mit Adminity® können wir staatliche Verwaltung nahtlos digitalisieren, „digitale Masse“ erschwinglich herstellen und moderne, ethisch vertretbare E-Government-Lösungen bereitstellen.

Mit Adminity® for Backbone Autonomy liefern wir bereits heute die Grundlage für die Verwaltung der Zukunft.

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